Lange hat es gedauert, aber heute ist es endlich soweit.
Die HIER versprochene DIY-Anleitung ist fertig.
Mann oh Mann, wie da die Zeit vergeht...
Stecken, bestücken, wieder auseinander nehmen, Foto machen, verwerfen, stecken, nähen, bügeln, Foto machen...
Puh...
Obwohl mir das Nähen routiniert von der Hand geht, war ich überrascht wieviel Zeit für die Erstellung solch einer Anleitung notwendig ist.
Um so mehr freue mich euch diese heute zeigen zu können.
Es handelt sich um die Anleitung zur Herstellung einer Werkzeugrolle für die Aufbewahrung der wichtigsten Nähutensilien.
So hat man alles schön im Überblick und muss nicht erst in Kisten und Schachteln danach suchen.
Gutes Werkzeug ist zudem teuer und darum ist es mir immer wichtig, dieses entsprechend gut aufzubewahren.
Habt Ihr Lust darauf, euch eine solche Werkzeugrolle zu nähen?
Na dann machen wir uns gleich an die Arbeit!
Ihr benötigt:
0,40m Jeansstoff
0,60m Baumwollstoff
0,40m aufbügelbaren Volumenvlies H630
Filz oder Lederreste
passendes Nähgarn
Alle Schnittteile beinhalten 1cm Nahtzugabe.
Zuschnitt:
Aus dem Jeansstoff schneidet Ihr zu:
1 Rechteck 52cm x 33cm
1 Streifen 55cm lang, 9cm breit (Halterungsstreifen für die Utensilien)
2 Streifen 50cm lang, 4cm breit (Bindebänder)
1 Streifen 32cm lang, 4cm breit (Bindeband für große Schere)
1 Streifen 25cm lang, 4cm breit (Bindeband für kleine Schere)
2 Kreise Durchmesser 9cm
1 Rechteck 12x 12cm und
2 Rechtecke 17x12cm für seitliche Fächer
aus Baumwollstoff:
1 Rechteck 52cm x 33cm
Einfassband gesamt ca. 180cm, 4cm breit
2 Streifen 12cm lang, 4cm breit (Einfassstreifen für äußere seitliche Fächer)
1 Streifen, 12cm lang, 8cm breit (Befestigungsstreifen für Clips)
aus aufbügelbarem Vlies:
2 Rechtecke 52cm x33cm
aus Filz oder Lederreste:
Schutzkappen für Kopierrad und Scheren entsprechend der Größe der persönlichen Werkzeuge
Arbeitsschritte:

Bügelt den Volumenvlies mit der rauhen Seite auf die linken Stoffseiten der zwei großen Rechtecke.
Beachtet dabei die Hinweise , welche auf der Webkante des Vlieses stehen!
Ich verwende zusätzlich ein dünnes, weißes und feuchtes Baumwolltuch.
Die Teile verbinden sich so besser und es bleibt nichts am Bügeleisen kleben.
Wichtig ist, dass Ihr beim Bügeln nur Druck ausübt und nicht die typischen Bügelbewegungen ausführt.
Danach lasst Ihr die Teile etwas auskühlen.
Anschließend näht Ihr auf die Außenseite ein Steppmuster, Linien oder Rauten ganz nach Eurem Geschmack.
Ich habe die ersten beiden Steppnähte diagonal ausgeführt und dann abwechselnd im Abstand von 0,5cm und 3cm.
Nun legt Ihr den Halterungsstreifen rechts auf rechts, näht ihn 2cm breit zusammen und bügelt diesen über einem Rundholz oder einem Kochlöffel aus.
Mit Hilfe einer Sicherheitsnadel wendet Ihr diesen.
Alle anderen Streifen bügelt Ihr zur Hälfte, so dass die linke Seite innen liegt, schlagt die Nahtkanten bis zum Bügelbruch nach innen und steckt sie fest.
Die obere Kante des seitlichen, mittleren Faches schlagt Ihr zweimal 1cm ein und näht den Saum fest.
An den seitlichen, äußeren Fächern legt und bügelt Ihr eine Kellerfalte und näht diese fest.
Auf die obere Kante wird der Baumwollstreifen rechts auf rechts im Abstand von 1cm aufgenäht, ausgebügelt, nach innen eingeschlagen und festgenäht.
Die beiden Kreise umnäht Ihr im Abstand von 0,5cm mit großem Stich und lasst jeweils 10cm Faden hängen.
Nun befestigt Ihr auf dem mittleren Fach den Halterungsstreifen für die Clipse und eventuell ein kleines Label mit ein paar Stichen.
Jetzt platziert Ihr die Teile, welche euch wichtig sind.
Fixiert zunächst die seitlichen Fächer
und das Halterungsband in der Mitte.
Nun legt Ihr nach und nach die Größe der Schlaufen mit Hilfe der Teile, die Ihr unterbringen möchtet, fest und steckt diese mit einer Stecknadel fest.
Steckt die Bindebänder für die Scheren fest!
Näht nun die einzelnen Fächer und die Schutzhüllen fest.
Die Maße der Schutzhüllen richten sich nach der Größe Eurer Scheren und Kopierräder.
Fertigt Euch zunächst eine Papierschablone an und testet diese.
Ursprünglich hatte ich für die Schutzhüllen Filz geplant, weil sich dieser einfach aufnähen lässt.
Leider habe ich die falsche Stärke bestellt und deshalb Lederreste verwendet.
Für Leder empfehle ich einen Silikon-Nähfuss zu verwenden.
Seid ihr nicht im Besitz eines solchen, klebt ihr mit Hilfe von doppelseitigem Klebeband Backpapier unter den herkömmlichen Nähfuss. Dann gleitet dieser besser über das Leder.
Wenn Ihr die Nadelkissen positioniert habt, zieht ihr an den äußeren Fäden, bis sich die Naht wölbt.
Schlagt die Nahtzugaben nach innen und steckt die Kissen gleichmäßig fest, so dass eine kleine Wölbung entsteht.
Die Nadelkissen näht Ihr bis auf ca. 2cm knappkantig auf, stopft sie leicht mit Füllwatte und näht auch die letzten 2cm zu.
Nun legt Ihr beide Rechtecke links auf links aufeinander, kontrolliert die äußeren Längen, steckt die Bindebänder auf der äußeren Seite mittig fest und fasst diese mit den Streifen so ein wie das kleine mittlere Fach.
Ich hoffe, Ihr seht nach den vielen Bildern nicht Rot.
Das Teil ist doch ganz praktisch, findet Ihr nicht auch?
Wenn bei der Umsetzung Fragen auftreten, schreibt mir bitte!
Über ein Foto Eurer Werke würde ich mich sehr freuen.
Gerne präsentiere ich diese gebührend.
Ich wünsche Euch viel Freude und Erfolg beim Nacharbeiten.
Liebe Grüße von
Heike
Bitte beachten:
Die Nacharbeitung ist nur für den privaten Gebrauch erlaubt.