In meinem Post über
HAMBURG versprach ich euch einen Bericht über dieses prachtvolle Segelschiff.
Rickmer-Rickmers heißt es und ist Eigentum der gleichnamigen Stiftung.
Was für ein Prachtsstück, dachte ich, als ich das Schiff entdeckte.
``Mit dem würde ich auch gerne mal in See stechen. ´´ sprach ich zu meinem Männle.
Da entdeckten wir auch schon den Eingang zum Museumsschiff und beschlossen, uns das beeindruckende Stück einmal näher anzuschauen.
Fest vertäut liegt die Rickmer-Rickers seit 1983 in Hamburg an den Landungsbrücken.
Bereits im Jahre1896 wurde dieser Großsegler erbaut.
Wechselvolle Reisen hat die Rickmer-Rickmers hinter sich. Im Jahre 1912 wurde es sang- und klanglos verkauft, später in Portugal beschlagnahmt und den Engländern zur Verfügung gestellt, welche es für den Transport von Kriegsmaterial nutzten.
Nach dem Krieg wurde das Schiff wieder den Portugiesen übergeben. Die portugiesische Marine baute das Schiff um und nutze es als Schulschiff für die Kadetten.
Unter dem Namen SAGRES gewann es 1958 die Regatta der Segelschulschiffe.
Nachdem die Portugiesen 1962 die ehemalige ALBERT SCHLAGETER als SAGRES II in Besitz nahmen, gammelte das Schiff bis 1983 nur noch als Depotschiff vor sich hin.
Die Hanseaten bedauerten es derweil zutiefst, nicht ein einziges Denkmal aus der Segelschiffzeit in ihrem Hafen zu haben und so kam es, dass sich einige von ihnen mit viel Herzblut dafür stark machten, dieses Schiff zu erwerben.
Rostig und mit gekappten Masten wurde es von einem Schlepper nach Hamburg gezogen.
Mehrere Dutzend Helfer packten an und verhalfen dem Segler zu diesem strahlenden Aussehen.
Drei Jahre lang klopften sie den Rost ab, schliffen, strichen und schraubten.
Unglaublich, welche Fleißarbeit dahinter steckt.
Edle Hölzer wurden verarbeitet. Das ist Handwerkskunst vom Feinsten.
Liebevoll und bis ins Detail wurden die Kajüten und die Kombüse wieder hergerichtet.
Im Museum erfährt man viel Interessantes aus der Zeit der Segler.
Da kaum Leute auf dem Schiff waren, konnten wir alles in Ruhe auf uns wirken lassen.
Ich möchte nicht wissen, wie duster das hier unten früher war und wieviele Ratten da unterwegs waren.
Heute lässt sich nur noch erahnen, unter welchen schwierigen Bedingungen die Männer oft monatelang unterwegs waren.
Immer wieder blickte ich fasziniert nach oben.
In diese schwindelerregenden Höhen haben sich die Mannschaftsmitglieder bei jedem Wetter begeben müssen.
Ahoi, du Schönes!
Hat euch der Rundgang gefallen oder habt ihr es gar selbst schon einmal besichtigt?
Für heute verabschiede ich mich und gebe mich noch etwas der Leichtigkeit dieses wundervollen Sommertages hin.
Macht´s euch fein!
Liebe Grüße von Heike